Auf seiner Mitgliederversammlung am 8.11.25 wählte der Kölner Pueri-Cantores-Diözesanverband einen neuen Vorstand. Der neue Vorstand besteht neben der bewährten Schriftführerin Emanuela Musso und dem Vorsitzenden Stefan Starnberger aus Patricia Langenmantel, Simon Botschen, Pamela König (nicht im Bild) und dem neuen Jugendvertreter Paul Heilemann. Wir wünschen dem sechsköpfigen Gremium für die nächsten vier Jahre alles Gute und Gottes Segen!

Matthias Röttger und Thomas Kladeck wurden nach mehr als 20 Jahren aus dem Gremium verabschiedet. Ihre Erfahrung, ihr Sachverstand und ihr Fleiß werden dem Verband sehr fehlen. Simon Schuttemeier, der in der letzten Amtsperiode vor allem Digitales in den Blick genommen hatte, verlässt das Erzbistum Köln, um Dekanats-Kantor im Erzbistum Paderborn zu werden. Ihm wie auch den beiden Regionalkantoren gilt unser herzlichster Dank!

Der ehemalige Vorstand

Für seine jährliche Forbildung am Samstag, 8.11.25 hatte der Diözesanverband der Pueri Cantores Köln Prof. Friederike Stahmer in den Chorsaal des Kölner Doms eingeladen. Stahmer lehrt seit dem Sommersemester 2009 Kinder- und Jugendchorleitung an der HMTMH Hannover. Zudem leitet sie den Mädchenchor der Berliner Sing-Akademie. Bei einem ausführlichen Einsingen mit den 28 Teilnehmenden erläuterte sie die Ziele chorischer Stimmbildung. Dabei arbeitete sie vor allem mit Bildern, die die Vorstellungskraft der Kinder und Jugendlichen ansprechen. So wurden z.B. „Bäume umarmt“ und „Klecksbilder erschaffen“. Zudem „schossen“ die Teilnehmenden mit „Pfeil und Bogen“. Anschließend sprach sie über das tongebundene Singen im Chor. Haltung und Atmung thematisierte sie ebenfalls- genauso wie die Nutzung von sog. Kopf- und Bruststimme. Als theoretische Grundlegung diente ihr die „Music learning theory“ von Edwin Gordon, die übrigens bei der Fortbildung 2023 von der Kölner Professorin Melanie Schüssler ausführlich vorgestellt wurde. Für die Solmisation verwendete Stahmer Elemente der Kodaly-Methode. Ein „St. Martin“-Kanon von Manfred Schlenker, den die Teilnehmenden ausführten, rundete den Vormittag ab.

Am Nachmittag trafen 42 Jugendliche des Berliner Mädchenchores ein, die sich mit Chorleiterin Stahmer auf einer Konzertreise im Rheinland befanden. Beim Einsingen mit den Choristinnen wendete sie genau die am Vormittag besprochenen Modelle erfolgreich an. Dann folgten Beispiele aus Verdis Requiem, um die stimmliche Höhe im Sopran zu stabilisieren. Rhythmisch anspruchsvolle Stellen wie „Deo Gratias“ aus Brittens „Ceremony of carols“ meisterte der Chor ebenso wie das „Ave Maria“ von Gustav Holst, das die hohe Qualität des Ensembles unter Beweis stellte. Nach der Einstudierung eines arabischen Liedes und Elementen der „Body Percussion“ gab Stahmer noch Einblick in die Arbeit der Berliner Sing-Akademie.

Mit diesem Handwerkszeug ausgerüstet kehrten die Pueri-Chorleiterinnen und Chorleiter in ihren Alltag zurück – auch in Freude darüber, dass die Zahl der Teilnehmenden außerordentlich hoch war.